Die Progressive Muskelentspannung wurde in den 1930er-Jahren von Dr. Edmund Jacobson entwickelt. Ihr Prinzip ist einfach: Durch bewusstes Anspannen und anschließendes Lösen bestimmter Muskelgruppen wird ein Zustand tiefer Entspannung erreicht. „Das Besondere ist ihre Einfachheit. PME erfordert keine Vorkenntnisse und kann fast überall durchgeführt werden – ob zu Hause, bei der Arbeit oder sogar zwischendurch im Alltag“, erklärt Mag.a Herber-Schrenk.

Die Wirkung der PME ist vielfältig. Sie aktiviert den Parasympathikus, einen Teil des Nervensystems, der für Entspannung zuständig ist, und hilft so, Stresssymptome zu reduzieren. Gleichzeitig kann sie körperliche Beschwerden wie Spannungskopfschmerzen oder muskuläre Verspannungen lindern. „Viele Menschen berichten, dass sie durch PME nicht nur ruhiger schlafen, sondern auch besser mit innerer Unruhe und belastenden Situationen umgehen können“, so Mag.a Herber-Schrenk.

Doch PME stärkt nicht nur den Körper, sondern auch die Körperwahrnehmung. Der bewusste Wechsel zwischen An- und Entspannung hilft, Spannungszustände frühzeitig zu erkennen und gezielt aufzulösen. „Besonders für Menschen mit chronischen Schmerzen oder psychosomatischen Beschwerden ist es eine wertvolle Technik“, erläutert Herber-Schrenk.

„Entspannung ist kein Luxus, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil von Gesundheit. Die Progressive Muskelentspannung ist ein Werkzeug, das jede:r nutzen kann, um Stress abzubauen und die eigene Lebensqualität zu steigern“ – erklärt Psychologin Mag.a Herber-Schrenk.

In einfachen Schritten zu mehr Entspannung

Die Durchführung ist unkompliziert und erfordert nur wenig Vorbereitung. In bequemer Kleidung und einer entspannten Sitz- oder Liegeposition konzentriert man sich nacheinander auf einzelne Muskelgruppen, beginnend bei den Händen, über die Schultern bis zu den Füßen. Jede Muskelgruppe wird für etwa fünf bis zehn Sekunden angespannt und dann bewusst losgelassen. „Wichtig ist, dass man sich dabei ganz auf den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung konzentriert. So wird nicht nur der Körper, sondern auch der Geist ruhiger“, betont Herber-Schrenk.

In der Rehabilitation stellt die Progressive Muskelentspannung eine wertvolle Ergänzung zu anderen therapeutischen Maßnahmen dar. Patient:innen lernen, die Technik gezielt einzusetzen, um den Alltag nach der Reha besser bewältigen zu können. Besonders bei Stresssymptomen wie Schlafproblemen, Konzentrationsstörungen oder Nervosität bietet PME eine wirkungsvolle Unterstützung. „Entspannung ist kein Luxus, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil von Gesundheit. Die Progressive Muskelentspannung ist ein Werkzeug, das jede:r nutzen kann, um Stress abzubauen und die eigene Lebensqualität zu steigern“, fasst Herber-Schrenk zusammen.

Ob als Einstieg in die Entspannungsarbeit oder als tägliche Routine – die Progressive Muskelentspannung ist eine einfache, effektive und überall anwendbare Methode, die Stress reduziert, die Gesundheit fördert und den Körper in einen Zustand tiefer Ruhe versetzt.