Arthrose? Reha hilft!
Arthrose ist keine Randerscheinung des Alters: Schon bei rund 40 % der 60-Jährigen lassen sich im Röntgen Verschleiß-Zeichen nachweisen. Der Anteil nimmt mit jedem Lebensjahr weiter zu. Besonders Frauen sind im höheren Alter häufiger betroffen als Männer.

„Eine Reha kann helfen, Beschwerden zu lindern, Operationen hinauszuzögern – und im Falle eines nötigen Gelenkersatzes gut vorbereitet zu sein.“
weiß Primar Dr. Christian Wiederer. Er ist Facharzt für Physikalische Medizin und Allgemeine Rehabilitation. Seit 2010 ist er Ärztlicher Direktor im Klinikum am Kurpark Baden und seit 2024 Medizinischer Geschäftsleiter von kokon – Reha für junge Menschen und der Klinikum Austria Gruppe.
Doppelstrategie: Beschwerden lindern – Operation hinauszögern:
„Ziel einer Reha bei Arthrose ist immer, das betroffene Gelenk zu entlasten, Schmerzen zu reduzieren und die Funktionseinschränkung zu bessern, sodass ein Gelenkersatz möglichst spät oder vielleicht auch gar nicht nötig wird“, erklärt Wiederer.

Studien zeigen: Durch eine Reha können wir den Zeitpunkt einer Hüft- oder Knie-Prothese signifikant verschieben.
Aber wie? Die Schwerpunkte einer Reha:
Laut Wiederer sind die zwei zentralen Säulen der Reha bei Arthrose die Bewegungs- und Trainingstherapie auf der einen sowie die Schmerztherapie auf der anderen Seite.
„Durch Bewegungs- und Trainingstherapie können Betroffene stützende Muskulatur aufbauen und kräftigen sowie Funktionseinschränkungen verbessern. Auch eine Gewichtsreduktion kann hilfreich sein. Diese besprechen Patient:innen nicht nur mit Bewegungstherapeut:innen, sondern auch mit unseren Diätolog:innen“, berichtet er.

Im Rahmen der Schmerztherapie werden Maßnahmen zur Entzündungshemmung und Schmerz-Linderung besprochen und im geschützten Setting erprobt. Dazu gehören zum Beispiel die Elektrotherapie, Wärme- und Kälte-Anwendungen sowie die manuelle Therapie, aber auch die Anpassung der schmerzlindernden Medikamente.
Nicht immer können wir Operationen verhindern…
„Aber wir können Patient:innen in der Reha gut auf die Operation und den Zustand danach vorbereiten“, betont Wiederer.

Die Kräftigung der Muskulatur vor einer OP kann die Reha-Zeit nach der Implantation deutlich reduzieren. Außerdem üben Patient:innen im Rahmen der Reha den korrekten Umgang mit Gehstützen und werden in ergonomischen Bewegungsabläufen geschult. Das dient nicht zuletzt der Sturz-Prophylaxe.
Wer früher handelt, kann gesünder leben:
„Wer heute schon aktiv an seiner Gelenkgesundheit arbeitet, hat morgen mehr Lebensqualität – ganz gleich, ob mit oder ohne Prothese“, so Wiederer.
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